Der Ursprung der Klassischen Homöopathie – Leben und Wirken Samuel Hahnemanns

Begründet wurde die Klassische Homöopathie von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann.

Entgegen dem Wunsch seines Vaters einen handwerklichen Beruf zu ergreifen studiert er Medizin. Mit 20 Jahren zieht er nach Leipzig und finanziert sein Studium selbst. Von dort zieht es ihn zunächst nach Wien zu Quarin, der zu seiner Zeit als Medizinreformer gilt. Er arbeitet dort als sein Privatassistent.

Im Jahr 1777 wird er Bibliothekar und Hausarzt des Baron v. Bruckenthal in Hermannstadt (Rumänien). In dieser Zeit betreibt er Studien über Malaria in den sumpfigen Tiefebenen Siebenbürgens, die dort endemisch vorkommt. Hier tritt er in die Freimaurerloge ein. Sein Medizinstudium beendet er 1779 in Deutschland an der Universität in Erlangen.
 
In erster Ehe ist er mit der Apothekertochter Henriette Küchler verheiratet. Von der Medizin kann er jedoch nicht leben und er muss seine Familie mit dem Unterrichten und Übersetzen ernähren. Seine Arbeiten sind in der Fachwelt überaus anerkannt. Seine eigene Unzufriedenheit mit der Schulmedizin der damaligen Zeit lassen ihn derart verzweifeln, dass er seine Tätigkeit als Arzt für eine gewisse Zeit aufgibt.
 
Stattdessen studiert er weiter Chemie, Pharmazie und Medizin. Verschiedene Arbeiten über die Heilung von Geschwüren, die Arsenvergiftung etc. zeugen von seiner Auseinandersetzung mit der Medizin seiner Zeit.
 
Hahnemann entwickelt nunmehr die Theorie und Praxis der Homöopathie weiter zu einer in sich geschlossenen Therapie. Er hält Vorlesungen über Pharmakologie in Leipzig. Ärzte und Wissenschaftler die zum einen fasziniert sind von der neuartigen Therapieform oder aber ihr kritisch gegenüberstehen sammeln sich um Hahnemann.

Doch nicht alle gehen fair mit dem deutschen Arzt um. Die überzeugten allopathischen Ärzte und vor allem die Apotheker gehen hart mit ihm ins Gericht. Hahnemann stellt seine Arzneien, die er seinen Patienten verabreicht selbst her und daher befürchtet der Apothekerstand Umsatzeinbußen. Sie verleumden Hahnemann als Scharlatan

Hahnemann verlässt Leipzig und auf Einladung des Fürsten Ferdinand von Anhalt-Köthen begibt er sich nach Köthen. Hier findet er endlich einen Platz an dem er zu erstem Mal längere Zeit leben wird. Als seine erste Frau 1830 stirbt lebt er dort mit seinen Töchtern zusammen.

Hahnemann veröffentlicht sein Organon in erneuter Auflage, in dem er die Grundlagen seiner Klassischen Homöopathie niederschrieb. Er entwickelt seine Theorie der Miasmen und veröffentlicht: "Die chronischen Krankheiten, ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung" (1. Auflage 1828-1830 Leipzig)

Während der Choleraepidemie um ca. 1830 veröffentlicht er mehrere Schriften über die "Heilung der asiatischen Cholera".

Im Jahr 1835 kommt die französische Künstlerin Melanie D’Hervilly zu Hahnemann, denn der Ruf der homöopathischen Behandlung hat bereits die Landesgrenzen überschritten. Trotz seines hohen Alters von achtzig Jahren verliebt er sich in die junge Frau, heiratet sie gegen den Widerstand seiner Töchter und verlässt mit ihr Köthen. Von da an praktiziert er in Paris.

Er führt dort eine sehr erfolgreiche Praxis und beendet das Manuskript der sechsten Auflage seines Organons.

Am 2. Juli 1843 stirbt Samuel Hahnemann. Er wird auf dem Friedhof von Montmatre begraben. Seine endgültige Ruhestätte findet er allerdings auf dem Friedhof Pere Lachaise in Paris unter den "Unsterblichen Frankreichs".